Das estnische Vokalensemble Vox Clamantis, das mit dem Grammy ausgezeichnet wurde, setzt sich aus zwölf Sängern zusammen, die ihre gemeinsame Leidenschaft für frühe Polyphonie und zeitgenössische Musik teilen. Vom Dirigenten Jaan-Eik Tulve 1996 gegründet, wird Vox Clamantis von Kritikern und Publikum gleichermaßen für seinen einzigartigen Klang und seine nachhaltigen Interpretationen gerühmt.
Der musikalische Anspruch des Ensembles liegt in der Tradition der frühen europäischen Musik, aber auch die Aufführung zeitgenössischer baltischer Kompositionen bilden einem wichtigen Schwerpunkt im Repertoire von Vox Clamantis. Komponisten wie Arvo Pärt, Helena Tulve und Erkki-Sven Tüür haben Werke für Vox Clamantis Werke geschrieben und gewidmet.
Tourneen führten Vox Clamantis nach ganz Europa, Israel, Kanada, USA, Kolumbien und zu Auftritten bei Festivals wie La Folle Journee in Nantes, Warschau, Tokyo, Fribourg, Vale of Glamorgan, Usedom, Kissinger Sommer, Schwäbisch Gmünd, Kunstfest Corvey, RheinVokal, Trondheim, Nafplion, Sydney, Hong Kong und viele mehr.
Neben A Cappella Projekten arbeitet das Ensemble immer wieder mit Künstlern wie Arianna Savall, Dhafer Youssef, Marco Ambrosini, Yair Dalal, Jean Claude Pennetier, dem Cello Oktett Amsterdam, dem Ensemble Hortus Musicus, dem Estnischen Philharmonischen Kammerchor und dem Latvian Radio Choir zusammen.
Die Diskografie von Vox Clamantis umfasst hochdotierte Alben wie Cyrillus Kreek: The Suspended Harp of Babel zusammen mit dem Marco Ambrosini Trio, The Deer's Cry und Filia Sion für ECM Records, Sacrum Convivium mit Werken von Duruflé, Machaut, Poulenc, Messiaen und gregorianischen Gesängen sowie Liszts Via Crucis bei Mirare, die den Diapason d'Or erhielt.
Das Album Adam's Lament von Arvo Pärt mit Tõnu Kaljuste, Latvian Radio Choir und dem Estnischen Philharmonischen Kammerchor für ECM Records wurde 2014 mit dem Grammy Award ausgezeichnet. Der Film „The Great Beauty“ (La Grande Bellezza) unter musikalischer Mitwirkung von Vox Clamantis erhielt 2014 den Oscar.
Im Jahr 2011 wurden Vox Clamantis und Jaan-Eik Tulve mit dem Jahrespreis der Kulturellen Stiftung Estlands ausgezeichnet.
Jaan-Eik Tulve zählt zu den interessantesten Figuren der nordischen Vokalmusikszene. Nach Abschluss seines Diplomstudiums am Konservatorium in Tallinn studierte er Gregorianischen Gesang am Conservatoire National Supérieur de Musique et de Danse de Paris mit Abschluss im Jahr 1993. Danach arbeitete er am CNSM als Assistent von Louis-Marie Vigne, der seine musikalische Entwicklung entscheidend beeinflusste. Seine Studien setzte er bei Daniel Saulnier von der Abtei Solesmes fort. Parallel dazu gründete Tulve in 1993 in Paris das Ensemble ‚Lac et Mel‘, mit dem er zahlreiche Konzerte in Europa und im Libanon unternahm. 1994 entwickelte er die Abteilung für Frauengesang des Gregorianischen Chores in Paris.
Seit 1996 unterrichtet Jaan-Eik Tulve Gregorianischen Gesang an der Nationalen Musikakademie in Estland. Darüber hinaus gibt er weltweit Kurse für Gregorianischen Gesang.
Für seine Verdienste um die Vokalmusik wurde Jaan-Eik Tulve mit dem Orden des Weißen Sterns der Republik Estland, dem Orden von Léopold in Belgien sowie dem Orden der Künste Frankreichs ausgezeichnet. Vom Estnischen Rundfunk wurde Tulve zum ‚Musiker des Jahres 2017‘ ernannt.
Saison 2021/22
Alles anzeigenAm 26. und 30. Januar ist Vox Clamantis beim Festival La Folle Journée in Nantes zu erleben. Zu hören sind jeweils Franz Schubert: Gebet, Gesang der Geister über den Wassern, Psalm 23 u.a.
Vox Clamantis und Jaan-Eik Tulve sind am 9. März in Bruneck, Südtirol und am 11. März in Dortmund zu erleben mit Werken von J.S Bach und Arvo Pärt bzw. dem Programm Missa syllabica (Gregorianische Gesänge und Arvo Pärt).
Am 3. Juli ist Vox Clamantis beim Mikkeli Festival in Finnland mit dem Programm Missa Syllabica mit gregorianischen Gesängen und Musik von Arvo Pärt und Cyrillus Kreek zu erleben.
Vox Clamantis ist im Rahmen des Kultursommers Rheinland-Pfalz in zwei Konzerten am 18.09. bei Via Mediaeval in Otterberg und am 19.09. bei Euro Classic in Zweibrücken zu erleben. Zu hören sind das Programm Filia Sion & Estnische Vokalgesänge sowie Missa Syllabica mit Gregorianischen Werken und Musik von Arvo Pärt.
Vox Clamantis ist am 19. Dezember, 13:00-14:00 im Rahmen des EBU Weihnachtstags aus Tallinn mit Werken von Arvo Pärt, Cyrillus Kreek und Weihnachtsliedern aus verschiedenen Jahrhunderten zu hören. Weitere Sendung: 26.12. 21:00-22:00, Deutschlandfunk Kultur https://www.deutschlandfunkkultur.de/programm?drsearch:date=2021-12-26
Das aktuelle Album von Vox Clamantis mit Cyrillus Kreeks The Suspended Harp of Babel wurde für den niederländischen Edison Klassiek und den ICMA Award 2021 in der Kategorie Vokalmusik nominiert. Die Entscheidungen fallen im Dezember.
Zur Wiedereröffnung des berühmten saarländischen Klosters Tholey ist Vox Clamantis am 22. September, 19:00 mit Werken von Arvo Pärt und Cyrillus Kreek zu erleben. Das Konzert wird auch im livestream übertragen (bis 21.10. online abrufbar):
ECM Records veröffentlicht im April ein neues Album von Vox Clamantis mit A Cappella Musik von Cyrillus Kreek, The Suspended Harp of Babel. Begleitet wird das Ensemble vom Marco Ambrosini Trio.
Das Vokalensemble Vox Clamantis im Rahmen von RheinVokal am 17.8. in Ahrweiler zu erleben. Gemeinsam mit ihrem Leiter Jaan-Eik Tulve werden die estnischen Spitzensänger*Innen ein Programm mit Werken von Arvo Pärt, John Dunstable, Igor Strawinsky, David Lang sowie gregorianische Musik zum Erklingen bringen.
Das estnische Vokalensemble Vox Clamantis ist am 1. September beim Musikfest Corvey in Höxter mit Gregorianischen Gesängen und Werken von Arvo Pärt und Pérotin zu hören.
Am 18. Juli war das estnische Vokalensemble Vox Clamantis beim Festival Europäische Kirchenmusik in Schwäbisch Gmünd zu hören. Auf dem Programm stehen
Gregorianische Gesänge und Werke von Arvo Pärt. SWR 2 sendet den Konzertmitschnitt am 04.08. um 19:05. https://www.swr.de/swr2/programm/sendungen/geistliche-musik/-/id=658942/sdpgid=1591810/5got1f/index.html
Alles anzeigenDas estnische Vokalensemble Vox Clamantis unter der Leitung von Jaan-Eik Tulve gibt am 11. Juli sein Debüt beim Kissinger Sommer. Zu hören sind Gregorianische Gesänge, sowie Werke von Arvo Pärt, Cyrillus Kreek, Helena Tulve, Tonis Kaumann u.a.
J.S. Bach: Motetten (Auswahl)
Komm Jesu, komm BWV 229
Ich lasse dich nicht BWV Anh 159
Fürchte dich nicht, ich bin bei dir BWV 228
Arvo Pärt:
Nunc dimittis
Magnificat
And I heard a voice… (2017)
The Deer’s Cry
(Werkfolge wird noch festgelegt)
(14 Sänger, 1 Orgel, 1 Violoncello, Dirigent)
Cyrilllus Kreek: The Suspended Harp of Babel
Jaan-Eik Tulve
Vox Clamantis
ECM (2020)